, James Kramer, Sportschef PC Rupperswil

Bericht: AGSV Final: 50 Meter B Meisterschaft 2021

Mit den meisten Finalisten am Start: Pistolenclub Rupperswil

Nachdem 15 Pistolenschützen des PC Rupperswil die Qualifikation anfangs Saison bestritten hatten, wurden deren 5 zum aargauischen Final, welcher am Samstag 21.08.2021 in der regionalen Schiessanlage „Lostorf“ in Buchs über die Bühne ging, aufgeboten. Zusammen mit Harold Baur vom PC Fahrwangen starteten schliesslich 6 Schützen des Bezirks Lenzburg bei diesem kantonalen Ausstich. Dass die Medaillen andere holen würden war man sich bewusst und so ging auch aus dem Bericht des AGSV klar hervor, dass nur die Spitzenschützen wichtig sind. Es wurde auch keine weitere Zeile damit verschwendet, wer in diesem Final die grösste Beteiligung stellte. Klar ist aber, dass der Aargauer 50 Meter B-Final, ohne Lenzburger Schützen ziemlich mager ausgesehen hätte. Obwohl wir nur „Kanonenfutter“ darstellen, wäre eine entsprechende Würdigung auch dem AGSV gut angestanden. Von 11 Bezirken waren bloss deren 5 vertreten. Somit könnte der Final zum Auslaufmodell werden.

Die Rupperswiler Nick, Schmid, Christoph Frey, Manuel Kaspar, Micha Sager und Guido Fischlin boten eine ansprechende Gesamtleistung und belegten im Gruppen-Klassement die Ränge 2 und 3. Zurzach und Zofingen, welche zwei Medaillensieger im Einzelklassement (Dieter Grossen und Bernhard Kayser) stellten, konnten ihre Bezirks-Kontingente nicht füllen. Als Sieger im Mannschafts-Wettkampf ging der Bezirk Bremgarten hervor, welcher auf die nationalen Koryphäen Tamara Vock, Patrick Hunn und Sepp Huser zählen konnte. Den Siegern gebührt unser Respekt verbunden mit herzlicher Gratulation.

Nahrhaftes Programm – zuerst Schritttempo, dann Vollgas
Mit Probeschüssen umfasst das 50 Meter B Programm 70 Schuss. Während der Präzisionsteil sehr gemächlich vorwärts geht und dem einen oder andern Schützen fast das Gesicht dabei einschläft geht es im Schnellfeuer hoppla hopp. Vor Jahrzehnten noch wurde das Schnellfeuer auf die gutmütige F Scheibe ausgetragen. Diese Zeiten sind längst vorbei. 5 Schuss in 30 Sekunden auf die „Punktscheibe“ P sind anspruchsvoll. Beide Wettkampfteile werden streng nach Reglement durchgezogen und beanspruchen, sicher eine gute Stunde. Mitentscheidend sind Konzentration und Nerven. Nur wer die Zelebrierung der Funktionäre ausblenden kann, wird Erfolg haben. Anfänger sind vom Ablauf meistens irritiert, verunsichert und teilweise auch überfordert. „Notorische“ Finalisten wie z.B. Dieter Grossen (aktueller Schweizer Schützenkönig) dem regionalen, stets gut gelaunten Spitzenschützen Bernhard Kayser aus Zofingen, aber auch dem Wohler Duo Patrick Hunn und Tamara Vock lassen sich von diesem aussergewöhnlichen Prozedere natürlich nicht beeindrucken.   

Aargauer Finalluft geschnuppert und sich teuer verkauft: PCR-Aufsteiger Manuel Kaspar
Es ist eine alt bekannte Tatsache, dass an einem Final, sei er regional, kantonal oder national eigene Gesetze herrschen. Wer auf unserem Niveau im Final sein Qualifikationsresultat erreicht, hat bereits erfüllt und darf stolz von dannen schreiten. Die Rupperswiler schossen freiwillig Grosskaliber und absolvierten quasi eine finale Clubmeisterschaft, welche von Nick Schmid gewonnen wurde. Neu im Finalquintett stand Manuel Kaspar. Infolge Absenzen und Verzichte bei den Rupperswiler und dem Goodwill des Lenzburger Bezirksverantwortlichen Hansueli Thut rutschte er in die „Finalmannschaft“. Mit einem Qualifikationsresultat von 483 konnte er nur gewinnen. Er nahm die Herausforderung an sich mit den ganz Grossen zu messen. Mit einem ersten Feuer von 87-91 Punkten starteten die Rupperswiler nicht schlecht. Manuel Kaspar war recht gut dabei, steigerte sich z.B. in der dritten Präzisionspasse auf 94. Viel mehr erreichten auch die späteren Medaillensieger nicht. Bei Halbzeit lag Mani mit Nick Schmid (beide 272) gleichauf, was Hoffnung versprühte. Dahinter Micha Sager und Christoph Frey mit 4, bzw. 5 Punkten Rückstand. Im anspruchsvollen Schnellfeuer, 5 Schuss in 30 Sekunden bauten die PCR Schützen allgemein ab, verloren etwas viel an Terrain. Mit einem 94er im letzten Schnellfeuer blieb Nick Rupperswiler Leader vor Christoph Frey und Mani Kaspar. Letzterer ist der heimliche Sieger. Er verbesserte sich gegenüber der Qualifikation um sagenhafte 35 (!) Punkte. Mit einem Resultat von 518 ging er als 11. aus seiner ersten Aargauer Meisterschaft hervor. Micha Sager, zweitbester Rupperswiler in der Qualifikation (542) hatte nicht seinen besten Tag. Nach drei unglücklichen Schnellfeuerpassen wovon 84 noch die beste war, wurde er von vorne nach hinten durchgeschoben. Seine 515 Punkte reichten für den 12. Rang, direkt hinter seinem Freund und Gegner, Manuel Kaspar. Christoph Frey zog mit dem Fahrwanger Champion Harold Baur gleich, erreichte aber mit 519 Punkten gegenüber 2020 keine Steigerung. Ebenso kam PCR-Präsident Guido Fischlin nicht auf Touren. Er rettete sich aber noch vor dem Träger der roten Laterne (Jean-Marc Wolfgang, Baden) ins Ziel.

Einzelwertung:

Gruppenwertung:

Rupperswiler-Wertung: